Schaufelfadenfisch

Der Schaufelfadenfisch





Der Schaufelfadenfisch (Trichogaster pectoralis), auch "Schlangenhautfadenfisch", auf englisch "Snakeskin gourami", ist ein Süßwasserfisch aus der Unterordnung der Labyrinthfische (Anabantoidei) und der Familie Osphronemidae.

Dieser Fisch kann hierzulande als Rarität bezeichnet werden daher er selten in Aquarien anzutreffen ist. Dies liegt neben der Tatsache dass er selten angeboten wird sicherlich auch an seiner Größe und an seinem auf den ersten Blick etwas "unscheinbareren" Aussehen als z.b andere Fadenfischarten.

Der Schaufelfadenfisch kann 20cm lang werden, bleibt meist jedoch etwas kleiner. Damit ist er der größte Fadenfisch überhaupt und der drittgrößte Labyrinthfisch Asiens. Über die Lebenserwartung gibt es keine genauen Angaben, so dass von einem max. Alter von 10-12 Jahren wie bei anderen großen Fadenfisch-Arten auszugehen ist.

Im Verhältnis zu anderen Fadenfisch-Arten verfügt er über besonders große Brustflossen die für die Namensgebung verantwortlich sind.

Das dieser Fisch kaum gepflegt wird ist eigentlich schade, denn es handelt sich um einen ruhigen und vor allem friedlichen Fisch den man auch in größeren Gruppen halten kann. Ich pflege persönlich 6 Schaufelfadenfische in einem 630 Liter Becken. Will man diese Fische artgerecht halten sollte man ihnen schon mind. ein 450 Liter Aquarium gönnen.

Wie ich schon sagte ist es ein sehr friedlicher Fadenfisch, zu Revierstreitigkeiten kommt es in seltenen Fällen jedoch auch. Dabei konnte ich beobachten wie zwei Fische sich "küssten" und so ihre Körper gegeneinander aufstellten und drückten. Dies kennt man ja ebenfalls vom sogenannten Küssenden Gurami.

In der Literatur liest man manchmal es handele sich auch um einen eher etwas scheuen Fisch. Dies kann ich bestätigen. Von meinen Fadenfischarten(Blauer Fadenfisch, Mosaikfadenfisch) ist er deutlich zurückhaltener  und schreckhafter. Nach der Eingewöhnungszeit verloren aber auch meine Schaufelfadenfische ein Teil ihrer Scheu. Gerne ziehen sie sich ins Pflanzen-Dickicht zurück. Betrete ich dann den Raum kommen sie vorsichtig und langsam nacheinander alle zum Vorschein und schwimmen in Richtung Frontscheibe. Mit etwas Fingerspitzengefühl bzw. Einfühlungsvermögen hat man interessante Fische die man schön beobachten kann.

Schaufelfadenfische brauchen einen dichten Pflanzenwuchs um sich zurück ziehen zu können, aber auch genug freien Schwimmraum. Halten kann man sie bei 23 bis 28 Grad. Ich pflege meine Lieblinge derzeit bei 24 Grad. Morkienwurzeln werden als Versteck-und Rückzugsmöglichkeit benötigt.

Im Internet las ich irgendwo das diese Fische Klick-und-Klacklaute zur Kommunikation abgeben könnten. Dieser Hinweis war sonst nirgendwo zu finden. Überraschenderweise konnte ich diese Klicklaute dann eines Morgens tatsächlich selbst feststellen.

Diese Fadenfischart stellt keine besonderen Ansprüche an die Wasserqualität und ich halte die Fische für robust. Es sind dankbare Pfleglinge die gern Trockenfutter zu sich nehmen, aber auch sehr gern Frost-und Lebendfutter mögen. Die Ernährung sollte abwechslungsreich seien.

Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in Kambodscha, Thailand und auf der Malaiischen Halbinsel. Als Nutzfisch wurde der Schaufelfadenfisch jedoch auch in andere Länder eingeführt. In Sri Lanka gehört er daher heute zum festen Bestandteil der Fischfauna. 

Der Schaufelfadenfisch hat eine gestrecktere Körperform als der   Blaue Fadenfisch Trichogaster trichopterus. Der Fisch wirkt eher etwas "durchsichtig" von der Farbe her. In den Körperflanken sind etwas dunklere, undeutliche Querbinden zu erkennen. Über diesen Querbinden liegt ein Längsstreifen aus schwarzen Flecken und Strichen, der sich vom Maul bis zur Basis der Schwanzflosse hinzieht. Am Ende des Schwanzstiels sieht man einen runden, schwarzen Fleck. Die Flossen sind bis auf Reihen blasser Flecken ungemustert. Die zu dünnen Fäden ausgezogenen Bauchflossen sind beim Männchen orangefarben, beim Weibchen gelblich. Die Rückenflosse des Weibchen hat eine abgerundete Form, die des Männchen ist dagegen etwas spitz ausgezogen. Aber erst ab einer Körpergröße von 10cm sind diese Geschlechtsmerkmale zu erkennen.                                     Mai 2016


 

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